Im Prinzip ist Surrealismus ein feststehender Begriff und eine Kunstbewegung.
Allerdings hat sich der Begriff auch in den allgemeinen Sprachgebrauch gemogelt. Oder vielleicht zurecht dort eingebürgert. Mir kommt so manches Mal doch einiges sehr surreal vor…
Aber betrachten wir den Begriff mal etwas näher. Er beschreibt die Verarbeitung von traumhaften, fantastischen und unterbewussten Inhalten. Die Inspiration für solche Werke kommt durchaus direkt aus Träumen.
Aber was hat das jetzt mit mir und meinem Roman zu tun? Schreibe ich etwa surreal?
Nein, nicht wirklich.
Aber ich hole mir Anregungen aus Träumen. Die Geschichten, die mein Gehirn spinnt, während ich friedlich vor mich hin schlummere, sind zwar meistens reichlich surreal, aber sie enthalten hin und wieder ganz gute Fragmente, aus denen man was machen kann.
Da hört der Surrealismus dann aber auch schon wieder auf. Denn wenn aus so einem Hirngespinst eine spannende Geschichte werden soll, muss der Ablauf logisch und am besten zwingend so sein, dass nachvollziehbar ist, warum die Protagonisten so handeln wie sie eben handeln. Ist das alles völlig willkürlich, kann man als Leser nicht mehr wirklich mitfiebern.
Ich habe heute Morgen mal wieder ausgesprochen bunt und deutlich geträumt. Es passt leider gar nicht in mein aktuelles Buchprojekt. Und gleich wieder was Neues anfangen ist auch nicht unbedingt eine gute Idee. Es wird Zeit, dass ich mir mal einen Notizblock neben mein Bett lege. Ich habe ja mehr als genug. Dann muss ich nur noch lernen, blind zu schreiben, denn so direkt nach dem bunten Träumen kriege ich die Augen noch nicht auf. Und die Brille nicht auf die Nase.
Das erinnert mich ein bisschen an mein Problem mit der Kreativität in der Dusche. Immer, wenn mir die besten Ideen kommen, hab ich grade keine gute Möglichkeit, sie aufzuschreiben.
Verflixt. Da muss ich wirklich noch dran arbeiten!
Wie ist das so bei euch`? Führt ihr ein Traumtagebuch?