Kaum ist der Sonntagabendblues durch eine Nacht voll Schlaf hinweggefegt, geht mit der frischen Morgensonne der Montagmorgenfokus auf.
Für mich besteht dieser Montagmorgenfokus aus zwei Dingen:
Erstens keimt in mir eine Mischung aus Vorfreude und Tatendrang auf, geschürt durch die Aussicht auf eine neue Woche voller Möglichkeiten.
Und zweitens habe ich einfach keine Lust.
Das klingt paradox und ist es vermutlich auch. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass ich kein normaler Mensch bin, sondern ein humanoid geformter Sack voller Widersprüche.
Und weil ich vom Kaffee entwöhnt bin, und von der Vollmondnacht wild durcheinander geträumt, aber nicht genug Tiefschlaf getankt habe, kriege ich grade trotz Tatendrang kaum den Hintern hoch. Der möchte lieber im kuschligen Bett bleiben und die Taten woanders drängen lassen.
Aber da kommen wir wieder zum Thema Arbeitsplatz. Warum nicht mal einen Tag im Bett liegend arbeiten? Ach ja, richtig, es ist schlecht für den Rücken. Abgesehen davon neige ich dazu, einfach einzuschlafen, wenn ich im Bett liege. Woran das wohl liegen mag?
Außerdem macht Duschen ja auch Spaß. Und vielleicht wach. Und ein bisschen Frühsport steht auch auf dem Programm, und danach ist das Bett dann eh schon kalt.
Also schön.
Aufstehen. Duschen. Woche anfangen.
Wenn ich jetzt gestern Abend meine Vorwoche reflektiert hätte, wäre das eine schöne Gelegenheit, sich das nochmal anzusehen. Und die kommende Woche ein bisschen zu planen. So langsam bekomme ich Lust, dieses Ritual tatsächlich einzuführen.
Es kann jedenfalls nicht schaden, es einmal auszuprobieren.
Insbesondere, wenn ich mich wieder größeren Projekten zuwende, wie zum Beispiel einen Roman zu schreiben, kann es sehr motivierend sein, sich den Fortschritt der letzten Woche anzusehen und sich einen Plan für die nächsten sieben Tage zurechtzulegen.
Und so ein Montagmorgenfokus kommt da doch gerade recht, um genau das zu tun.