Bierernst!

Schreiben ist eine ernste Sache. Veilleicht sogar bierernst! Aber wieso nicht weinernst, limoernst oder eventuell sogar safternst? Insbesondere letzteres gefällt mir wirklich gut. Wo doch das Wort „Saft“ schon jenseits der Bedeutung als Getränk Einzug in die deutsche Sprache gefunden hat, so zum Beispiel bei „saftig“, „Saftladen“ oder „den Saft abdrehen“. Ich glaube, ich nehme dieses Wort in meinen Sprachgebrauch auf.

Also schön, das Schreiben ist eine safternste Sache! Das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Und schon gleich gar nicht solcherlei Wortspielereien machen, das ist ja völlig respektlos.

Oder vielleicht doch nicht?

Da sind wir wieder beim Thema Spaß, oder auch der Reading Pleasure Optimization. Und irgendwie auch bei der Writing Pleasure Optimization.

Das Ganze soll nicht nur meinen Lesern Spaß bereiten, sondern auch mir. Und da hilft es vielleicht schon, die Sache nicht ganz so ernst zu nehmen.

Wie man seinen individuellen Schreibstil findet, ist sicher nochmal ein Thema, das einen eigenen Artikel verdient. An dieser Stelle möchte ich mich jedoch ein bisschen mit dem Humor in Romanen auseinandersetzen. Ich persönlich mag es, wenn ein Roman was zum Schmunzeln oder sogar zum Lachen bietet. Die Geschichte kann deswegen immer noch spannend sein und es muss sich deswegen noch lange nicht in Slapstick oder aneinandergereihten Flachwitzen verlieren. Wohldosiert eingesetzter Humor ist eine Kunst. Ein bisschen Situationskomik, ein paar amüsante Anmerkungen, ein sarkastischer Charakter, usw. Es gibt viele Möglichkeiten, eine Geschichte ein wenig aufzulockern. Und das kann das Lesevergnügen erheblich steigern. Jedenfalls für mich.

Es bereitet mir grundsätzlich auch mehr Freude, wenn ich beim Schreiben den ein oder anderen lustigen Gedanken umsetzen kann.

Aber so einfach ist das vielleicht nicht immer. Was ich lustig finde, findet ein anderer vielleicht total langweilig. Ich kann nicht wissen, welcher Humor bei welchem Leser wie zündet oder eben auch verpufft. Die Gefahr besteht, dass es nicht ankommt. Es deswegen von vorneherein nicht zu machen ist für mich aber keine Option.

Letztlich es ist (mal wieder) eine Übungssache. Über humorige Passagen muss man vielleicht erstmal ein bisschen nachdenken, bevor sie einem auch wirklich amüsant genug gelingen. Aber je öfters man das tut, desto leichter fällt es einem. Das Schöne beim Schreiben ist ja aber, dass man eben die Zeit dazu hat. Und man unwitzige Versuche jederzeit wegschmeißen und sich was Neues ausdenken kann, solange der Roman noch nicht fertiggestellt ist.

Ich übe jedenfalls auch das weiterhin in meinem Romantentwurf, damit es mir dann irgendwann hoffentlich ganz locker und leicht aus der Feder fließt.

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