Oh, hmm.
Also… äh. Nun ja.
Ich glaube, ich habe heute einfach keine Idee.
Ja komm, Vivi, du weißt doch, wie du welche generieren kannst. Wo ist das Probelm?
Eigentlich ist da gar kein Problem und uneigentlich auch nicht. Denn manchmal ist es völlig in Ordnung, keine Idee zu haben. Da muss man nicht unbedingt was dran ändern.
Denn genau betrachtet braucht man auch nicht jeden Tag neue Einfälle. Man kann auch erst einmal diejenigen zu Ende bearbeiten, die man in den Tagen vorher hatte.
Es ist völlig natürlich, dass sich im kreativen Prozess Phasen der Ideengenerierung mit Phasen der Konsolidierung (also das Ausarbeiten der Ideen) abwechseln. Und dieses Konsolidieren kann eine Weile dauern, damit bin ich vielleicht in einem Tag noch nicht fertig. Oder auch in einer Woche noch nicht. Oder länger.
Auch wenn ich mich gerade in der Brainstorming Phase befinde und neue Ideen brauche, ist es nicht immer hilfreich, mich zu sehr unter Druck zu setzen. Einen Tag Pause machen ist für die Denkmaschine auch mal ganz erholsam. Und am nächsten Tag sprudelt es gleich viel besser.
Heißt das, dass man dann generell als Autor Pause macht?
Nein. Der ganze andere Kram, der noch erledigt werden will, gehört auch dazu. Da sehen wir wieder die Nähe zum Handwerk. Ausarbeiten dauert, will aber ordentlich und mit angemessener Fertigkeit gemacht werden. Korrekturlesen steht auch irgendwann an, ebenso wie Überarbeiten gewisser Passagen. Und das sind nur ein paar Beispiele, es gibt noch deutlich mehr, was auf der Todoliste eines Autors steht.
Falls die Ideen also grade nicht sprießen wollen, kann ich stattdessen entspannt ein paar Dinge auf meiner Todoliste abarbeiten. Da gibt es sicher genug, dass mir nicht langweilig wird.