Das Schreibexperiment ist ein Experiment an mir selbst. Sozusagen. Ich will rausfinden, ob ich als Autorin was tauge. Ob ich gut schreiben kann. Um die Frage näher zu erörtern, habe ich diesen Blog aufgesetzt, und um andere an meinem Experiment teilhaben zu lassen. Mit anderen macht es ja bekanntlich immer mehr Spaß, als alleine.
Aber was heißt „gut schreiben können“ überhaupt?
Und wann ist man ein Autor?
Die erste Frage ist wohl nur subjektiv zu beantworten. Geschmäcker sind verschieden, Buchkritiker auch. Was der eine gut findet, ist für den anderen totaler Mist. Wie komme ich da jetzt zu einer messbaren Aussage? Vermutlich gar nicht. Aber ich könnte mir ja durchaus das Feedback der Kritiker zu Herzen nehmen. Dafür muss natürlich das, was ich schreibe, auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Nun, ich arbeite daran. Aber das bringt uns direkt zur zweiten Frage.
Ist man schon ein Autor, wenn man was schreibt, oder erst, wenn man das Geschriebene auch veröffentlicht? Nehmen wir zum Beispiel mal an, ein Schriftsteller schreibt ein Leben lang nur für die eigene Schublade. Dann stirbt er, und sein Nachlass wird veröffentlicht. Die Erben erhalten zu ihrer großen Überraschung Tantiemen für einen Bestseller. Man würde dann doch sicher behaupten können, dass der Verstorbene ein erfolgreicher Autor war, posthum. Aber immerhin, ein Autor. Aber ein verstorbener kann keine Bücher schreiben, die hat er schon zu Lebzeiten geschrieben. War er damit nicht auch zu Lebzeiten schon ein Autor, es hat nur niemand gewusst?
Ich gebe zu, hier geht es gerade ganz schön philosophisch zu. Kein exakt wissenschaftlicher Versuchsaufbau, bisher. Vielleicht komme ich später noch zu einer exakten Beschreibung des Experiments.
Sagen wir mal, hier geht es noch nicht um das Experiment selber, sondern um die Motivation.
Was also motiviert mich? Warum will ich Autorin sein?
Im Prinzip ist das ein Kindheitstraum und ich habe mir schon immer Geschichten ausgedacht. Und jetzt habe ich einfach das Bedürfnis, Geschichten zu Papier zu bringen. Mich kreativ in Wort und Schrift auszutoben. Es macht mir einfach Spaß und das was dabei herauskommt, könnte ja anderen Spaß beim Lesen bereiten. Insofern möchte ich die Frage, ob ich eine Autorin bin, nicht erst beantwortet wissen, wenn man meine Asche verstreut. Ich gedenke schon wesentlich früher zu veröffentlichen.
Und genau genommen, wenn ich Beiträge in einem Blog veröffentliche, ist das schon in gewisser Weise Autorentätigkeit: Ich schreibe, und was ich schreibe mache ich der Öffentlichkeit zugänglich.
Ein erster Schritt.
Mal sehen, wie das Experiment sich noch entwickelt.